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Unsere Tracht

Die Festtracht der Siebenbürger Sachsen war nie eine Freizeit- oder Folkloretracht, sondern eine Fest- und vor allem Kirchentracht.

Bei vielen weltlichen und allen kirchlichen Festen wurde die Tracht mit Stolz getragen.
Für die Jugend war es Pflicht, beim Gottesdienst am Sonntag in Tracht zu erscheinen.
Die Trachten wurden zur Gänze in Handarbeit von den Frauen bestickt und gefertigt.
Nicht selten mußten die Eltern, welche alle von der Landwirtschaft lebten, ein Stück Vieh verkaufen, um ihren Kindern anläßlich ihrer Konfirmation eine Festtracht anfertigen zu können.
Denn schon die Materialien (Stoff, Perlen) waren damals in Siebenbürgen sehr teuer.
Die aufwendigen Stickereien und kunstvollen Häckelarbeiten wurden in liebevoller Handarbeit hergestellt und nahmen sehr viel Zeit in Anspruch.
Unter den deutschen Volkstrachten gibt es kaum eine zweite, die sich in einem solchen Maße unverfälscht bis in die Gegenwart erhielt und zudem ihren mittelalterlichen Charakter – vor allem in der Frauentracht – bewahrte.

Geschrieben von Helmut Schmedt

 

 

Siebenbürger Volkstanzgruppe Munderfing